Die Litauer

Auf unserer Tour sind uns so viele freundliche und hilfsbereite Menschen begegnet, dass wir das einfach erwähnen müssen. So standen wir z. B. in Taurage unter einem Vordach eines Hauses, um etwas Schutz vor dem Regen zu finden. Es war extrem kalt und wir waren vollständig durchnässt. Nach wenigen Minuten kam eine Frau aus einem nahegelegenen Imbiss und gab uns heißen Tee. Sie hatte eine ganze Kanne für uns gemacht und setzte immer wieder neuen für uns auf!

In einem öffentlichen Tourismusbüro bemühte sich die Angestellte samt ihrer Tochter herzlich darum, uns und unseren Rädern die Mitfahrt in einem Bus zu organisieren, damit wir das Regengebiet Richtung Vilnius verlassen konnten.

roter Mohn an Baum

In der Eisenbahn von Vilnius nach Klaipeda half uns die Schaffnerin beim verladen unserer (dreckigen) Fahrräder. Sie freute sich scheinbar auch, dass sie mal wieder ihre Deutschkenntnisse auffrischen konnte :-)

In der Nähe des Nemunasdeltas fragten wir an einem Gehöft, wo denn der Campingplatz sei. Die Angestellten konnten uns dies aufgrund von Sprachproblemen nicht beantworten, aber man rief jemanden an, der Englisch konnte. Der kam dann auch nach kurzer Zeit vorgefahren und schlug uns dann vor, dass wir auch auf dem Hof mit unseren Zelten übernachten könnten für ein kleines Entgeld. Das nahmen wir natürlich an. Wir konnten den Waschraum in Haus mitbenutzen und abends machte man uns dann sogar noch ein Feuer.

Zu keinem Zeitpunkt hatten wir das Gefühl in Gefahr zu sein. Die Kriminalitätsrate ist niedriger im Vergleich zu Deutschland und man kann wirklich sorgenlos reisen. Die Verständigung klappte auch halbwegs. Viele junge Menschen können meist Englisch oder Deutsch. Bei den älteren Generationen kommt man sicher mit Russisch weiter, wenn man das kann. Wir konnten es nicht, haben uns aber trotzdem verständigen können. Im Notfall funktioniert immer noch die Zeichensprache.