Lake Taupo

Zurück nach Turangi

Am nächsten Tag nach unserer Wanderung ging es mit dem Rad zurück nach Turangi. Der Anstieg kurz hinter Turangi auf der Hinfahrt war in der anderen Richtung in einer 15 minutigen Schussfahrt erledigt. Prinzipiell hätte man sich die Radfahrt bis National Park Village sparen können. Der Bustransport zum Tongariro Crossing von Turangi aus wäre genauso gut gewesen. Aber hinterher ist man immer schlauer.

Weiter ging es am nächsten Tag mit dem Rad am östlichen Ufer des Lake Taupo zur gleichnamigen Stadt Taupo. Die Strecke ist kurz, führt aber die ganze Zeit am Highway entlang, was nicht unbedingt sehr angenehm ist. Überhaupt sind die Neuseeländer, wie wir immer wieder gemerkt haben, sehr rücksichtslose Autofahrer. Da Neuseeländer selber kaum mit dem Rad fahren, wissen sie nicht um die Gefahr, wenn sie einen mit nur wenigen Zentimetern Platz überholen. Man muss in Neuseeland extrem defensiv als Radfahrer fahren. Man sagt, Neuseeländer sind die schlechtesten Autofahrer der Welt. Das erscheint plausibel. Positiv ist, dass man gezwungen ist einen Radhelm zu tragen. Das nimmt einem den Kampf gegen den eigenen Schweinehund ab…

Taupo

Taupo ist durch seine direkte Lage am Lake Taupo ein Segel- und Fischerparadies. Es gibt einen sehr schönen Stadtpark, mehrere Einkaufsmöglichkeiten und ein örtliches Museum. Ein neuseeländisches Museum ist sehr interessant und abwechslungsreich. Es besteht aus sehr vielen verschiedenen, dafür kleinen, Ausstellungen, die meist nur einen Raum jeweils einnehmen. Es werden Themen wie Maori, Vulkanismus, Vegetation, Leben der Siedler, Dinosaurier usw. behandelt. Hinzu kommen meist noch kleine Kunstaustellungen von lokalen Künstlern.

Yachthafen in Taupo

Überall in Neuseeland findet man Angebote für Touristen bezüglich Extremsport und anderen Abenteuern. So kann man fast in jeder größeren Stadt Rafting, Hubschrauberflüge oder Bungee Jumping mieten. Viele Extremsportarten wie Bungee stammen ursprünglich sogar aus Neuseeland.

Weiter nach Napier

Aufgrund unserer Erfahrungen mit dem Niemandsland zwischen Rotorua und Turangi, hatten wir uns entschlossen den Weg zwischen Taupo und Napier mit dem Bus zu überbrücken. Leider gab es keine privaten Shuttleservices auf der Strecke und so waren wir auf eine der großen Buslinien angewiesen. Dazu mussten wir die Räder mehr zerlegen als für den Flug. Es musste das Vorderrad ausgebaut, der Lenker gedreht, der Sattel eingefahren und die Pedale abgeschraubt werden. Ein ganz schöner Aufwand für ein paar Stunden Busfahrt. Trotzdem war es eine sehr gute Entscheidung gewesen, nicht die Strecke mit dem Fahrrad zurück legen zu wollen. Sie führte mehrere Pässe hoch und runter, durch ein völlig einsames Gebiet. Unterwegs sah man ab und zu Farmen, aber keine Einkaufs- oder Unterkunftsmöglichkeiten. Wahrscheinlich wären zur Bewältigung der Strecke mindestens 2 Touren notwendig.

So kamen wir ausgeruht in Napier an und suchten uns ein Motorcamp in der Nähe des örtlichen Flughafens. Flughäfen gibt es in Neuseeland sehr viele. Flüge zwischen einzelnen Teilen sind schon für 50$ zu haben. Ob man da allerdings ein Fahrrad mitnehmen kann, weiß ich nicht.