Impfungen
Impfungen für Tansania
Ein wichtiges Thema bei einer Reise nach Tansania ist es, sich vorher um die notwendigen Impfungen zu kümmern. Da manche Impfungen ein paar Wochen brauchen, bis sie wirken, sollte man das Thema frühzeitig angehen und nicht bis zur letzten Minute rausschieben. Man sollte sich prinzipiell gegen folgende Krankheiten impfen lassen bzw. Medikamente zur Vorbeugung mitnehmen:
- Tetanus, Diphtherie, Poliomyelitis, Pertussis
- Gelbfieber
- Hepatitis A und B sowie Typhus
- Malaria
Es versteht sich sicher von selbst, dass man immer gegen Tetanus, Diphtherie, Poliomyelitis und Pertussis geimpft ist. Trotzdem ist eine Reise nach Tansania eine gute Gelegenheit zu überprüfen, wann die letzte Impfung war und diese falls nötig aufzufrischen. Diese Impfung ist kostenlos und kann von jedem Hausarzt gegeben werden. Auch wenn man sich gleich gegen 4 Sachen impfen lässt, so ist es am Ende nur eine Spritze, da es sich um ein Kombipräparat handelt.
Gelbfieber
Nicht zwingend vorgeschrieben aber stark empfohlen ist die Impfung gegen Gelbfieber. Manche afrikanische Länder verweigern sogar die Einreise, wenn man nicht entsprechend geimpft ist und aus einem gefährdeten Gebiet aus einreisen will. Falls man also plant noch einen Badeurlaub an die Reise nach Tansania anzuschließen sollte man unbedingt überprüfen, ob das Badeland eine Gelbfieberimpfung vorschreibt. Ich habe mich so oder so gegen Gelbfieber impfen lassen. Diese Impfung darf nur von ausgesuchten Ärzten durchgeführt werden und natürlich vom Gesundheitsamt. Ich war beim Gesundheitsamt und habe mir da die Spritze für knapp 30 Euro verpassen lassen. Es hat sich leider gezeigt, dass diese Impfung nicht ganz unkritisch ist, denn pünktlich nach 7 Tagen Inkubationszeit hat mich dann erst mal richtiges Fieber erwischt. Dieses war dann aber auch genauso schnell wieder vorbei, wie es gekommen ist, aber einen Tag lag ich trotzdem erst mal lang.
Gelbsucht (Hepatitis) & Typhus
Über Tansania wird gesagt, dass die hygienischen Verhältnisse nicht so prall sind und man sich deshalb gegen Hepatitis (Gelbsucht) und Typhus impfen lassen soll. Man muss da aber etwas genauer hinschauen, da man sich prinzipiell nur gegen Hepatitis A und B impfen lassen kann, aber nicht gegen Hepatitis C. Mit Hepatitis A kann man sich schon über den Verzehr von Nahrungsmitteln wie Obst oder Trinkwasser infizieren. Deshalb ist solch eine Impfung sehr sinnvoll. Die Impfung besteht wiederum aus einer Spritze für ca. 50 Euro. Da die Wirkung aber erst nach ca. 4 Wochen einsetzt, sollte man es nicht verpennen und sich rechtzeitig impfen lassen. Jeder Hausarzt kann diese Impfung verabreichen. Mit Hepatitis B kann man sich prinzipiell nur durch den Austausch von Körperflüssigkeiten anstecken. Ich habe dieses Risiko für mich als gering eingeschätzt und deshalb auf diese Impfung verzichtet. Die Impfung hätte aus 3 Spritzen bestanden, wobei dies mit einer Hepatitis A Impfung kombinierbar ist. Den Preis für die Hepatitis B Impfung kenne ich nicht, aber er dürfte über 100 Euro liegen.
Ansonsten kann man sich noch gegen Typhus impfen lassen. Das Problem ist aber, dass die Prophylaxe nur mit 50-60% wirkt. Deshalb habe ich auf eine entsprechende Impfung verzichtet.
Bei all der Impferei sollte man im Hinterkopf behalten, was passiert, wenn man aus irgendeinem Grund in Tansania medizinisch behandelt werden muss. Einige Reisende nehmen ihr eigenes Nadelbesteck mit, damit sie eine Infektion durch unsaubere Nadeln (zum Beispiel mit HIV) verhindern können. In solch einem Fall wäre natürlich eine Hepatitis B Impfung sinnvoll, aber auch dann kann man sich natürlich nicht gegen alle Sachen wie HIV schützen. Ich habe deshalb für mich die Devise festgelegt, mich nicht unnütz in Gefahr zu bringen, damit eine solche Behandlung nicht nötig wird. Ansonsten gilt, dass man es unter allen Umständen vermeiden sollte, sich einer medizinischen Behandlung in Tansania zu unterziehen, indem man möglichst den nächsten Flug nach Deutschland nimmt. Das geht natürlich nicht in jedem Fall und man muss mit einem gewissen Risiko leben.
Malaria
Bleibt noch die Malariavorbeugung. Gegen Malaria kann man sich nicht impfen lassen. Macht man lediglich eine Kilimandscharo Wanderung mit Ausgangspunkt in Moshi, dann ist auch keine Vorbeugung notwendig, da das Gebiet nicht von Malaria betroffen ist. Allerdings soll es schon um Arusha entsprechende Gebiete geben.
Prinzipiell gibt es beim Malariaschutz zwei mögliche Strategien. Bei Strategie 1 nimmt man zunächst kein Medikament, sondern erst, wenn man die Symptome feststellt (also etwa Fieber). In diesem Fall nimmt man dann eine sehr starke Dosis, setzt sich in den nächsten Flieger und geht in Deutschland zum Arzt (bzw. ins Krankenhaus). Bei Strategie 2 nimmt man täglich ein Malariamedikament wie Malerone. Dadurch kann man den Ausbruch der Krankheit verhindern. Man muss das Medikament noch 7 Tage nach Verlassen des Malariagebiets weiter einnehmen. Allerdings habe ich einige Nebenwirkungen bei der Einnahme von Malerone festgestellt und ich würde heute eher zu Variante 1 tendieren. So hatte ich während der gesamten Einnahmezeit von Malerone Probleme mit dem Stuhlgang und eine andere Reisende hatte die gesamte Zeit Schwindelgefühle (was auf einem Berg nicht besonders cool ist). Diese Nebenwirkungen können den eigenen Körper ziemlich schwächen, was für Gipfelaspiranten sicher ein Grund ist, zu Strategie 1 zu greifen. Allerdings sollte man dies nur machen, wenn man nicht noch weiter im Land rumreist. Da ich aber noch eine Safari gemacht habe, war die Anwendung von Strategie 2 sicher vernünftiger. Ansonsten sollte man natürlich versuchen sich vor Moskitostichen so gut wie möglich zu schützen. So ist es selbstverständlich, dass man ein Moskitonetz um sein Bett hat und dass man sich mit entsprechendem Stinkezeug einreibt. Die Kosten für Malerone und ähnliche Medikamente sind nicht ohne. So haben mich die Packungen für 20 Tage rund 110 Euro gekostet.
Je nach Krankenkasse kann man sich zumindest einen Teil der Kosten für die Impfungen erstatten lassen. Meine Krankenkasse hat sogar die gesamten Kosten übernommen, da alle Impfungen für Tansania empfohlen werden.