Fische fischen

Beitrag veröffentlicht am: 13. Oktober 2004

Letztes Wochenende war ich zum ersten Mal in meinem Leben fischen. Ich denk jeder der selber schon mal Fischen war, kann sich an sein erstes Fischerlebnis zurückerinnern. Nun hatte ich natürlich keine Angelausrüstung, genauso wenig wie die anderen 3 Mitstudenten, mit denen ich Fische fischen war. Aber das ist hier in Schweden kein Problem, denn es ist ja bekanntlich das Angelparadies. Man geht also in den Supermarkt und kauft sich ein Basisangelset für etwa 4€. Diese Angeln sind zwar nicht hochmodern, aber sind zumindest ausreichend um Fische zu fischen.

Wir hatten uns einen See gleich in der Nähe von Ronneby ausgesucht, damit wir nicht so weit mit dem Auto fahren müssen. Wir waren dann trotzdem über eine halbe Stunde unterwegs, weil halt nicht alle Menschen auf dieser Welt Karten lesen können ;-)

Wir hatten das Auto an der Straße auf einem Waldparkplatz abgestellt und sind dann bewaffnet mit unseren Angeln, Kameras, Rucksäcken und einem Eimer losgelaufen durch den Wald, um schnell zum See zu gelangen. Nach einer weiteren halben Stunden Querfeldbeetein (das wollte ich schon immer mal schreiben) näherten wir uns dann tatsächlich auch dem See. (siehe Foto)

Hier wollten wir eigentlich Fische fischen, aber es war kein Durchkommen möglich.

Das dumme an dem See war aber, dass das Ufer von hohem Schilf umgeben war und man so gar nicht bis zum Wasser gelangen konnte. Wir entschlossen uns also um den See drumherum zu laufen, denn schließlich muss es ja eine Stelle geben, wo man besser an den See kommt.

Nach etwa 2 Stunden Fußmarsch durch Gras, hohes Gras, Gras und Wald, Wald und hohen Wald dämmerte uns langsam, dass das wohl mit diesem See nichts wird. Deshalb warfen wir dann doch mal einen Blick auf die Karte (normalerweise tun das Kerle ja nicht) und wir stellten fest, dass ganz in der Nähe noch ein weiterer See ist. Kurzentschlossen sind wir dann zu diesem ebenfalls gelaufen und tatsächlich, hier war das Ufer zum Fische fischen geeignet.

Dumm war nur nun wiederum, dass es in diesem See scheinbar keine Fische zum Fischen gab. Der See war zwar schön gelegen und es gab so gar eine Grillstelle samt Wetterhütte, aber wir konnten selbst mit Fantasie nichts zum Grillen im Wasser ausmachen.

Wir haben aber natürlich nicht aufgegeben, denn schließlich konnten wir nicht ohne Beute ins Studentenwohnheim zurückkehren. Sonst hätten ja alle wieder Recht gehabt, dass wir eh nichts fangen werden.

Wir erinnerten uns, dass wir auf dem Weg zwischen den beiden Seen an einem kleinen Fluss vorbeigekommen waren. Kurzentschlossen kehrten wir zu diesem zurück. Und tatsächlich, diesmal hatten wir Glück. Man könnte auch sagen wir hatten verdammt viel Glück, denn wir fanden eine Stelle, wo die Fische scheinbar völlig ausgehungert waren. Wir mussten unsere Köder (lecker Weißbrot mit Wasser zermatscht) nur ca. 30 Sekunden ins Wasser halten und schon zubelte es an der Angel.

Nach einer knappen Stunde hatten wir tatsächlich 12 oder 13 kleine Fische (etwa 10cm lang und 5cm hoch) gefangen. Man sagte mir, dass es wohl Plötze und Rotfeder seien. Nun denn, ich hab es geglaubt. Ich hab übrigens zu unserem großen Fang auch 2 Stück beisteuern können.

Ich zeige lieber kein Foto vom Tötungsdeliktvorgang und auch nicht wie die Fische ausgenommen wurden. Aber irgendwie muss ich den Fang ja dann doch noch präsentieren. Also, hier der Fang und ansonsten bis demnächst! - Achso, wir haben die gefischten Fische dann im Wohnheim gebraten und mit Kartoffeln und einer Cremesoße gegessen. Einfach nur köstlich!